Reklamationspositionen im bestehenden Vorgang erweitern.

Anstatt einen neuen RMA-Vorgang zu eröffnen, kann der ursprüngliche Auftrag um Reklamationspositionen erweitert werden. Ersatzlieferung und Rücknahme erfolgen dann innerhalb desselben Vorgangs. Diese Methode mag einfacher erscheinen, hat jedoch auch folgende Nachteile:
  • Auftragswerte verändern sich (provisionsrelevant vs. Nicht provisionsrelevant)
  • Provisionsrelevanz der Reklamation nicht abgrenzbar (wer ist Verursacher?)
  • abweichende Auftragsnummer sinnvoll in Kommunikation intern, Kunde, Lieferant
  • unübersichtlich bei Großaufträgen
  • Bearbeitungsrecht nicht eingegrenzt
  • Abweichung von Ursprungs-AB und Schlussrechnung
  • Reklamationshistorie nicht ersichtlich / auswertbar

Reklamation in der Positionsliste hinterlegen

  • Öffnen Sie den betreffenden Kundenauftrag oder Lieferschein, in dem die reklamierte Position enthalten ist.
  • In der Positionsliste markieren Sie die betroffene Zeile und klicken Sie auf die Modulfunktion "Hinzufügen" und "RMA-Vorgang anlegen":

Wichtig: Vermeiden Sie die Nutzung der alten Rechtsklick-Methode – sie setzt Mengen zurück und kann zu Fehlern führen!

RMA-Vorgang innerhalb des aktuellen Vorgangs anlegen

Sie können nun zusätzlich die Rücknahme direkt vorbereiten (fügt eine negative Menge hinzu), eine Lieferung von Ersatzware vorbereiten (erstellt eine neue Ersatzposition) und den Vorgang erweitern:



Die RMA-Positionen werden dann innerhalb des bestehenden Vorgangs angelegt. Dadurch entsteht kein separater RMA-Auftrag, sondern die Bearbeitung bleibt im Kontext des Ursprungsauftrags. Nachdem der RMA-Vorgang erweitern wurde, kann das CO über die Schaltfläche „Aktualisieren“, aktualisiert werden und der reklamierte Artikel wird farblich gekennzeichnet. Am Ende der Positionsliste finden sich dann die neu hinterlegten Positionen - Rücknahme und Ersatzlieferung:



Der restliche Ablauf von Ersatzware bestellen und ausliefern sowie Positionen zurücknehmen, erfolgt wie im Beitrag "Reklamationsbearbeitung nach der Erfassung einer Reklamation im elektronischen Lieferschein (Concept Flex Service)beschrieben, in Kurzfasssung:

1. Ersatzlieferung bestellen oder zubuchen
  • Für die neu erstellte Ersatzlieferungsposition:
    - Entweder direkt „Bestellen“ (wenn externer Wareneingang nötig)
    - Oder manuell die zu liefernde Menge setzen, wenn Lagerbestand vorhanden ist.
2. Rücknahmeposition: zu liefernde Menge setzen
  • In der Rücknahmeposition (negative Menge) muss die tatsächliche zurückzunehmende Menge eingetragen werden. (Bsp. Artikel war beschädigt -> 1 Stück negativ verbucht -> Menge „1“ setzen)
  • Ohne diesen Schritt ist kein Rücknahme-Lieferschein möglich.
3. Lieferscheindruck
  • Ist die Rücknahme-Menge gesetzt, kann ein eigener Lieferschein für die Rücknahme erstellt werden.
4. Rücknahmeposition zurück an den Lieferanten senden
  • Letzter Schritt: Rücknahme aus dem Reklamationslager an den Lieferanten zurücksenden
    - Markieren Sie die Position → „Bestellen“
    Rücksendeauftrag wird erstellt, nach Buchung erfolgt Lagerabgang

Damit ist der Vorgang vollständig dokumentiert – ohne separaten RMA-Auftrag, aber mit allen Schritten sauber im System abgebildet.